2022-01-27_kolmar_06

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27.01.) haben wir uns zu einer Gedenkstunde für die jüdische Dichterin Gertrud Kolmar vor ihrem ehemaligen Wohnhaus versammelt.
Alle Generation – jung und alt – haben sich dort versammelt um zurückzublicken und zu erinnern – zu erinnern an Gertrud Kolmar und die 6.000.000 Juden die im Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Gertrud Kolmar lebte von 1923 bis 1939 in Falkensee. Ihre Familie wurde von den Nationalsozialisten gezwungen das Wohnhaus zu verkaufen und in ein sogenanntes „Judenhaus“ in Berlin-Schöneberg zu ziehen. Es folgte Zwangsarbeit und dann am 2 März 1943 die Deportation nach Auschwitz – dort kam sie zusammen mit 1500 anderen Juden am 3. März an. Dort wurde sie zusammen mit 820 anderen Juden am Tag ihrer Ankunft als nicht arbeitsfähig aussortiert und vermutlich noch am gleichen Tag in den Gaskammern von den Nationalsozialisten ermordet.

In seiner Ansprache hat Ingo Wellmann es mit seinem Zitat von Soren Aabye Kierkegaard auf den Punkt gebracht „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“ Wir müssen zurück blicken um zu verstehen wie wir die Zukunft gestalten können ja müssen um zu verhindern das sich derartiges jemals wiederholt.

Ingo Wellmann hat uns damit allen auch ein Auftrag gegeben – zurückblicken um die Zukunft menschlich, demokratisch, bunt, offen und frei zu gestalten.

Unser Dank geht an alle die diesen Abend ermöglicht haben, die Lessing-Grundschule, auf deren Gelände das Falkenseer Kolmar-Haus liegt, die Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums und ihre Lehrerin die sich der Gedichte von Gertrud Kolmar angenommen haben, dem frühere Leiter des Hauses am Anger, Ingo Wellmann, sowie die Aktiven des Jugendforums Falkensee und nicht zuletzt der Gruppe Stolpersteine.

WindSchief
Author: WindSchief

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